Juli 2006

Gefährliche Ladung: Wie Kraut und Rüben

Jeder Handwerker braucht auf der Bau- oder Montagestelle seine Werkzeuge und Materialien. Meistens transportiert er das alles mit Hilfe eines Kleintransporters, Pritschenwagens oder Pkw-Kombis. Das ganze Material ungesichert kreuz und quer auf die Ladefläche oder in den Kofferraum zu legen, ist nicht nur unprofessionell, sondern höchst gefährlich.

„Zwei ungesicherte Gasflaschen auf der Ladefläche eines VW-Caddy erregten am Mittwochnachmittag das Interesse zweier Polizisten bei einer Verkehrskontrolle. Der 27-jährige Fahrer hatte die gefährlichen Güter nur auf einem Sackkarren festgeschnallt, der allerdings lose auf der Ladefläche lag.

So hätten die Flaschen jederzeit verrutschen oder bei einem Ausweichmanöver von der Ladefläche fallen können.Außerdem waren die Schutzkappen, die bei einem Unfall verhindern sollen, dass die Ver-schlüsse der Gasflaschen abreißen und die Flaschen explodieren, nicht angebracht. Der

Fahrer musste sein Gefahrgut noch vor Ort sichern und erhielt zudem eine Bußgeldanzeige.“


Diese Zeitungsmeldung ist absolut kein Einzelfall. Was den Umgang mit gefährlichen Ladungsgütern und die Sicherung von Ladung ganz allgemein betrifft, verhalten sich viele Fahrzeugführer ganz schön leichtsinnig oder wissen einfach nicht Bescheid. Ungesicherte Behälter können schon bei leichten Brems- und Ausweichmanövern umkippen, auslaufen oder zu gefährlichen Geschossen werden. Bildet sich außerdem während der Fahrt ein explosionsfähiges Dampf- oder Gas-Luft-Gemisch, wäre man im Falle eines Unfalls gerne so unverwundbar wie Superman.

Verantwortung übernehmen


Wer morgens sein Fahrzeug belädt und damit zur Bau- oder Montagestelle fährt, ist dafür verantwortlich, dass alles professionell und vorschriftsmäßig geschieht. Er muss erstens dafür sorgen, dass sein Fahrzeug den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung entspricht, zweitens, dass die Ladung vorschriftsmäßig gesichert und drittens, dass gefährliche Güter entsprechend gekennzeichnet und sicher verstaut sind.

Das Sichern der Ladung geschieht am besten mit entsprechenden Fahrzeugeinbauten, die neben dem sicheren Befestigen auch eine optimale Raumnutzung für die Ladung und den mobilen Arbeitsplatz bieten. Das können individuell kombinierbare offene und geschlossene Stauräume sowie Schrank- und Regalelemente sein. Was nicht in die Stauräume passt wie Kompressoren, Gasflaschen, Behälter, sperrige Platten oder Leitern wird durch Spanngurte oder Zurrbänder an Ankerschienen oder Verzurrösen (sind im Fahrzeugboden eingelassen) befestigt.




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Die thematisch passende UnterrichtsHilfe findet sich hier .

 
Ungesicherte Ladung im Handwerker-Kombi, Gesamtgewicht 100 kg. Bei dem Crashtest wird das Fahrzeug frontal mit einer Geschwindigkeit von 48,7 km/h an die Wand prallen.


Das gesamte Crashgewicht beträgt 1330 kg. Die 100 kg Ladung haben bereits nach 485 Millisekunden den vorderen Teil des Fahrzeuges und die Windschutzscheibe erreicht.




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