Mann prostet jemandem mit Weinglas zu

Alkohol im Job

Teure Sucht

Wer beim Geburtstag der Freundin, nach einer bestandenen Prüfung oder zu einem anderen besonderen Anlass mal einen über den Durst trinkt, hat am nächsten Morgen schlimmstenfalls einen ordentlichen Kater. Wenn’s zum Trinken aber keinen Anlass mehr braucht, ist ein Alkoholproblem nicht weit. Und das schadet nicht nur Körper und Seele, sondern auch dem öffentlichen Geldbeutel: 20 Milliarden Euro kostet Alkoholmissbrauch die Volkswirtschaft im Jahr.

Wo das Geld hingeht


Zwei Wissenschaftler von der TU Clausthal haben diese Riesensumme in ihrer Abschlussarbeit berechnet. Sie setzt sich so zusammen: Wer zu viel trinkt, benötigt wenigstens eine Beratung, öfter aber eine ambulante oder stationäre Behandlung. Das sind die so genannten direkten Kosten. Indirekte Kosten entstehen zum Beispiel durch Arbeitsunfälle und Krankentransport oder Sachbeschädigung. Und weil Alkohol im Job ein gar nicht so seltenes Problem ist, suchen Forscher nach Lösungen, was auch nicht billig kommt.

Immerhin 42.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen ihres Alkoholproblems. Und obwohl das natürlich bei weitem nicht das Schlimmste daran ist: Dadurch entsteht für den Betrieb erstmal eine Lücke, Arbeit bleibt liegen, die Stelle muss wieder neu besetzt werden.

Mehr Geld für Vorsorge


Damit sich das ändert, muss erstmal mehr Geld in Aufklärung und Vorsorge gesteckt werden. Denn wer gar nicht erst anfängt, seine Probleme mit Alkohol runterzuspülen, benötigt später auch keine kostspielige Hilfe. Wenn es um die Betroffenen geht, müssen Ärzte darin geschult werden, Alkoholabhängigkeit schnell zu erkennen. Viele Patienten machen sich nämlich vor, sie hätten die Situation voll im Griff, andere schämen sich, den Alkoholmissbrauch zuzugeben. Je früher man sich die Sucht jedoch eingesteht, desto besser die Chancen, wieder von der Flasche loszukommen.


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Zusatzinfos:


Wenn du mehr zum Thema Alkohol bei der Arbeit wissen möchtest, kannst du einen Blick auf diese Seite werfen: www.netdoktor.de.




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