
Schuh-Strapazen
Alles für die Füße?!
Was haben Flip-Flops, ausgetretene „Gesundheitslatsche“ und High-Heals gemein? Richtig! Sie können dich stolpern und stürzen lassen und bergen neben erhöhter Unfallgefahr noch weitere Gesundheitsrisiken.Wenn du an einem Arbeitsplatz arbeitest, an dem keine Sicherheitsschuhe vorgeschrieben sind, kannst du selbst entscheiden, welche Schuhe du trägst. Welche Schuhe du morgens aus dem Schuhregal ziehst, solltest du aber nicht nur davon abhängig machen, was gerade „in“ ist. Nicht immer sind die schicksten Schuhe auch die „fußfreundlichsten“. Das kann unangenehme Folgen haben!
Ein Beispiel: Caroline Kurz ist Auszubildende in einem Elektrofachgeschäft. Sie trägt mit Vorliebe bunte Flip-Flops, die nur von einem dünnen Zehensteg am Fuß gehalten werden. Als sie mit einer Steigleiter ein Regal erklimmt, um ein Gerät von ganz oben aus dem Fach zu holen, rutscht ihr Fuß aus dem „Nichts aus Plastik“. Die junge Frau verliert das Gleichgewicht und stürzt. Die Folgen: eine Verstauchung des linken Fußes, Prellungen und viele blaue Flecken. Es dauert vier Wochen, bis Carola Kurz wieder einsatzfähig ist.
Über 140.000 Arbeitsunfälle die den Berufsgenossenschaften im Jahr 2004 gemeldet wurden, sind auf Stolpern, Rutschen oder Stürzen zurückzuführen. Neben Eile, rutschigen Bodenbelägen und schlecht gesicherten Stufen ist eine der Hauptunfallursachen - wie im geschilderten Fall - ungeeignetes Schuhwerk.
Diesen Schuh solltest du dir nicht anziehen
Neben dem Unfallrisiko drohen weitere Gesundheitsgefahren: Besonders enge, spitz zulaufende Schuhe schnüren den Vorfuß ein und können dir später einmal einen schmerzhaften Ballenzeh bescheren. Wehre den Anfängen und greife lieber zu Schuhen, die deinen Zehen genügend Freiraum bieten!
Auch High-Heals mit über vier Zentimetern Höhe solltest du nur in Ausnahmefällen tragen. Sie bewirken, dass das Körpergewicht auf den vorderen Fußteil verlagert wird und die veränderte Beckenstellung die Wirbelsäule belastet. Bist du häufiger auf zu hohen Absätzen unterwegs, läufst du Gefahr, dass sich deine Wadenmuskulatur mit der Zeit verkürzt. Deshalb gilt: Bevor es schmerzlich wird, lieber flache Schuhe tragen!
Ein sicherer Schuh sollte…
- vorn und hinten geschlossen sein (für Standsicherheit und schnelle Drehbewegungen)
- eine feste und gepolsterte Fersenkappe haben (zum Schutz von Ferse, Sehnen, Bändern und Gelenken sowie für guten seitlichen Halt)
- in der Weite über dem Spann regulierbar sein, damit der Fuß nicht „schwimmt“
- ein anatomisch geformtes Fußbett und eine dämpfende Sohle besitzen
- aus wasserabweisendem, strapazierfähigem, pflegeleichtem und atmungsaktivem Material bestehen
- rutschfest auf nassen Böden sein