Bus

Ausbildung zum Berufskraftfahrer

Busfahrer: Verantwortung für Mensch und Material

An der Bushaltestelle vor der Schule herrscht ein buntes Durcheinander. „Der Bus kommt“ ruft eines der Kinder und alle drängen zusammen. Eine alltägliche, nicht ungefährliche Situation für Busfahrerin Michaela N. Ganz langsam lenkt sie ihren Schulbus an die Haltestelle. Sie muss jederzeit stoppen können, zum Beispiel, wenn ein Kind geschubst wird. Seit einem halben Jahr sitzt die 22-Jährige hinter dem Steuer eines Linien- und Schulbusses. Sie ist Berufskraftfahrerin.

Berufskraftfahrer und Berufskraftfahrerinnen der Fachrichtung Personenverkehr arbeiten zum Beispiel in Reiseverkehrsunternehmen, Taxibetrieben und Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs. Sie tragen hier sowohl Verantwortung für die von ihnen transportierten Personen, als auch für ihr Fahrzeug, das gut und gern 250.000 EUR kosten kann.

Die Ausbildung zum Berufskraftfahrer bzw. zur Berufskraftfahrerin kann in einer Spedition, aber auch in einem Busunternehmen erfolgen. Wer seine Lehre im Bereich Personenverkehr beginnt, muss dafür mindestens 18 Jahre alt sein. Der fahrpraktische Teil steht erst am Ende der dreijährigen Ausbildung. Und erst mit 20 Jahren dürfen junge Berufskraftfahrer dann Personen befördern.

Wie angehende Berufskraftfahrer, die in Speditionen ausgebildet werden, lernt ein Azubi in einem Busunternehmen in der Werkstatt die Technik der Fahrzeuge kennen. Im Büro erhält er Einblick, wie die Kosten von Busreisen kalkuliert und Reiserouten geplant werden. Die rechtlichen Vorschriften im Straßenverkehr gehören selbstverständlich ebenso zum Ausbildungsinhalt wie das Thema Verkehrssicherheit.

Um später selbst einen Linienbus bewegen zu können, lernen die angehenden Berufskraftfahrer zunächst theoretisch, sich im Tarifzonen-Dschungel des Linienverkehrs zurechtzufinden. Später erleben sie den Berufsalltag praxisnah als Beifahrer. So erhalten sie von erfahrenen Busfahrern einen Einblick, wie der Umgang mit Kunden reibungslos funktioniert und wie man sich am besten verhält, wenn es mal Probleme mit Fahrgästen gibt.

Michaela N. hat im Sommer 2004 ihre Ausbildung abgeschlossen. Nach wie vor macht ihr der Beruf viel Spaß. Sie mag die Herausforderung, einen großen Bus durch die engen Straßen ihrer Stadt zu steuern, und sie hat gerne mit vielen Menschen zu tun.
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