Autos fahren mit Tagfahrlicht

Licht am Tag – gerade im Herbst

Tagfahrlicht kann Unfälle verhindern

01.11.2006 - Die Tage werden kürzer. Schon am Nachmittag beginnt es zu dämmern. Doch nicht erst dann ist es sinnvoll, am Fahrzeug Licht einzuschalten. Gerade in den oft trüben Herbsttagen empfiehlt es sich, bei jeder Fahrt Licht einzuschalten.

In zahlreichen europäischen Ländern besteht bereits ein Gebot, immer mit Licht zu fahren. Nicht nur in den skandinavischen Staaten Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark, wo Tagfahrlicht teilweise schon seit den 70er Jahren Pflicht ist, sondern auch in Österreich, Slowenien, Estland, Lettland, Island, Mazedonien, Tschechien, Kroatien, Polen, Litauen, Ungarn, Italien und in der Slowakei. In Deutschland wird wie in der Schweiz und in Frankreich allen Fahrzeuglenkern empfohlen, auch tagsüber mit Licht zu fahren.

Untersuchungen wie die EU-Studie „Daytime Running Lights“ (2004) haben die positive Wirkung von Tagfahrlicht auf das Unfallgeschehen eindeutig nachgewiesen. Bei der Aktion „Licht am Tag“ der Landesverkehrswacht Niedersachsen wurden Autofahrer an Unfallschwerpunkten per Plakat aufgefordert, ihr Licht einzuschalten. In den beteiligten Landkreisen hatte das einen erheblichen Rückgang der Unfallzahlen zur Folge. Die Zahl der Frontalzusammenstöße mit tödlichem Ausgang sank um 35 Prozent, die Zahl der Getöteten um 25 Prozent.

Motorrad mit Tagfahrlicht
Die Vorteile von Tagfahrlicht sind eindeutig: Das eigene Fahrzeug kann durch andere Verkehrsteilnehmer früher und besser wahrgenommen werden. Das ist besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen (tief stehender Sonne, blendendem Licht) und im Wechselspiel von Licht und Schatten in Waldstücken und Alleen wichtig. Die Entfernung entgegenkommender Fahrzeuge kann besser eingeschätzt werden, wenn sie mit Licht fahren. Außerdem sind zum Beispiel im Stadtverkehr am Verkehr teilnehmende Fahrzeuge leichter von parkenden zu unterscheiden.

Die geringfügig höheren Kosten (insgesamt ca. 30 EUR/Jahr) durch erhöhten Spritverbrauch (ca. 0,1-0,2 Liter mehr pro 100 Kilometer) und einen stärkeren Lampenverschleiß sollten für niemanden ein Argument gegen das Tagfahrlicht sein. Denn ein Unfall ist viel teurer. Versicherungen beziffern die mögliche Ersparnis durch weniger Unfälle auf ein bis zwei Milliarden Euro im Jahr. Drei Prozent der Unfälle mit Personenschaden und vier Prozent der Unfälle mit Sachschaden sollen laut Bundesanstalt für Straßenwesen durch Tagfahrlicht verhindert werden können.
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