Überladener Transporter - Foto: DVR

Ladungssicherung

Wenn die Ladung fliegen lernt

Hättest du gewusst, dass sich bei einem Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h dein Autoatlas auf der Heckablage mit bis zu 40facher Erdbeschleunigung in Richtung Frontscheibe in Bewegung setzt? Aus dem informativ-handlichen Buch wird so ein zirka 30 Kilogramm schweres Geschoss. Glück, wenn dich das Ding bei einer Vollbremsung nicht erwischt und verletzt.

Schnell wegducken klappt nicht


Richtig gefährlich wird es natürlich dann, wenn sich noch mehr und noch schwerere Ladung bei einem Aufprall, einer Bremsung oder bei einem Ausweichmanöver im Wageninnern selbstständig macht. Bei einer Vollbremsung mit 50 km/h werden aus 100 Kilogramm ungesicherter Ladung vier Tonnen, die den Fahrer von hinten treffen können. Zeit zum Wegducken bleibt da nicht, denn in noch nicht einmal einer Sekunde hat die Ladung die Windschutzscheibe erreicht.

Ganz einfach: Ladung richtig sichern


Egal, ob du dein Auto privat voll packst oder beruflich für den Betrieb unterwegs bist, die Grundregeln für eine optimale Ladungssicherung sind immer gleich und eigentlich ganz einfach:


Form- oder kraftschlüssig?


Egal wie holprig die Straße ist oder wie stark man bremsen muss, die Ladung darf nicht verrutschen, umfallen oder herabfallen. Grundsätzlich gibt es hierzu zwei Sicherungsmethoden:
Erstens: die formschlüssige, zweitens: die kraftschlüssige Sicherung.

Unter formschlüssiger Ladungssicherung versteht man zum Beispiel das Abstützen der Ladung gegen die Stirn- und Bordwände des Laderaums. Dabei helfen beispielsweise Kanthölzer oder Polster. Die Ladung kann auch gegen stabile Begrenzungsgestelle abgestützt werden (im Kombi zum Beispiel ein massives, fest verankertes Schutzgitter).

Eine kraftschlüssige Ladungssicherung erreicht man - wie der Name schon sagt - durch das Erzeugen von Kräften, die auf die Ladung einwirken und ein Verrutschen verhindern. Hier ist das so genannte "Niederzurren" ein Verfahren, das am häufigsten angewendet wird. Man spannt dabei Zurrgurte (Spanngurte) über die Ladung und drückt sie damit fest auf den Fahrzeugboden. So vergrößert sich der Reibungswiderstand der Ladung.
Wichtig: Damit das Ganze nicht zum "schwebenden Verfahren" wird, müssen die Gurte unbedingt an speziellen Zurr-Ösen im Fahrzeug befestigt sein.

Vor allem im Kombi und auf dem Pritschenfahrzeug gibt es auch die Möglichkeit, die Ladung mit einem engmaschigen stabilen Netz und einer Anti-Ruschmatte zu sichern. Wichtig in jedem Fall: Die Ladung darf sich während der Fahrt nie selbstständig machen können. Sonst wird sie zum unkalkulierbaren Risiko.
« zurück [1] [2] weiter »  | Übersicht

Zum Anfang der Seite springen
 


 
Druckversion
Diese Seite empfehlen




Home  |  Sitemap  |  Kontakt  |  Impressum  | Textversion