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Auto fahren im Nebel

Dicke Suppe

Auto fahren im Nebel ist anstrengend und nicht ungefährlich. Wer sich an einige wenige Regeln hält, kommt trotzdem gut ans Ziel: Fuß vom Gas, Abstand halten und sich nicht blind auf den Vordermann und die Technik verlassen.

Im Herbst spielt das Wetter manchmal verrückt. Deshalb musst du auch bei blauem Himmel und Sonnenschein mit Nebelschwaden rechnen. Meistens morgens oder in den späten Nachmittagsstunden klebt die Suppe in Talsenken, Auen, in Fluss- und Waldgebieten. Hier gilt also sicherheitshalber: Fuß vom Gas und Licht an!

Runter vom Gas und mitdenken


Zu hohe Geschwindigkeit ist übrigens der häufigste Fahrfehler, der bei Nebel auch rasch zu Unfällen führt. Außerdem neigt man bei schlechten Sichtverhältnissen dazu, dem Vordermann auf die Pelle zu rücken – oft aus reiner Unsicherheit, weil man unbewusst hofft, der andere würde besser sehen, wo es lang geht.

Die Rücklichter des Vordermanns sind dabei wie „Rettungsanker“ in der dichten Nebelsuppe. Das gefährliche dabei: Weil man sich nur auf das vorausfahrende Fahrzeug konzentriert, bekommt man viel zu spät mit, wenn weiter vorne in der Kolonne jemand bremst. Da der Abstand zu gering ist , fährt man dann flugs dem Vordermann hinten rein. Ganze Massenkarambolagen sind darauf zurückzuführen. Darum immer dran denken: Ausreichend Abstand halten, besonders bei schwierigen Sichtverhältnissen. Die goldene Regel „halber Tacho“ gilt auch hier. Außerdem ist es besser, sich am rechten Straßenrand zu orientieren als am Vordermann.

Bei der Nebelschlussleuchte sehen manche rot


Einige Zeitgenossen meinen, es reiche, bei Nebel die Nebelschlussleuchte anzuschalten, dann dürfe man die außerorts erlaubten 100 km/h ruhig fahren – schließlich ist man ja deutlich sichtbar. Leider ganz falsch. Wenn die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden darf, ist der Nebel schon so dicht, dass eine Geschwindigkeit von mehr als 50 km/h nicht nur unverantwortlich, sondern auch schlichtweg nicht erlaubt ist.

Denn bei Sichtweiten über 50 Metern darf man die Nebelschlussleuchte gar nicht einschalten. Aus gutem Grund: Sie ist 40 Mal heller als ein normales Rücklicht und blendet den Hintermann. Das ist ziemlich lästig und auch gefährlich, weil man durch diese Blendung abgelenkt wird und die Augen schneller ermüden.

Sobald du also weiter als bis zum nächsten Leitpfosten am Straßenrand weit sehen kannst, besteht kein Grund, die Nebelschlussleuchte einzuschalten. Und wenn die Suppe wirklich so dick ist, dass du sie einschalten musst: Schneller als 50 km/h darfst du dann nicht fahren. Und bitte schalte sie, sobald die Sichtverhältnisse besser werden, wieder aus. Deine „Hintermänner“ danken es dir.

Übrigens: Innerhalb von Ortschaften darf man die Nebelschlussleuchte ebenfalls nicht verwenden. Verstöße gegen die richtige Verwendung kosten 15 Euro Bußgeld.

Kleine Pause


Wenn dich das Fahren durch endlose Nebelbänke nervt und anstrengt, mach ruhig mal eine Pause und fahr auf einen Parkplatz. Aber Achtung: Ist es auch auf dem Parkplatz neblig, kannst du Personen, die die gleiche Idee hatten wie du und die sich die Füße vertreten, erst spät erkennen. Wär doch übel, wenn du eine von ihnen versehentlich anfährst.

7.11.05

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Zusatzinfos:
Nicht nur den Nebel, auch andere Tücken durch die herbstliche Witterung behandelt ein Artikel bei www.spiegel.de

Hinweise zum korrekten Gebrauch der Nebelschlussleuchte gibt es bei
de.wikipedia.org/..




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