Verkehrsschild Krötenwanderung

Krötenwanderung

Tod auf der Landstraße

Kaum klettern die Temperaturen in den zweistelligen Bereich beginnt wieder das Massensterben auf unseren Straßen. Unzählige Kröten und Frösche lassen im Liebesrausch ihr Leben. Paarung ist angesagt, aber der Weg in die Laichgewässer führt über Straßen und die Kröten sind langsam...

Zwanzig Minuten brauchen sie im Schnitt für das Überqueren einer sieben Meter breiten Straße. Und in zwanzig Minuten kommt mehr als ein Auto vorbei und oft ist es dann "Aus" mit dem Plan, für Nachwuchs zu sorgen. Warum die Tiere sich keine andere, sicherer zu erreichende Wasserstelle zum Ablaichen suchen? Na, weil sie immer in den Teich zurückkehren, in dem sie selber als Kaulquappe ihr Leben begannen. Ohne Rücksicht auf Verluste machen sich die Amphibien also Anfang März auf den Weg. Ziestrebig - da kann auch keine Straße sie aufhalten. Nur Autoreifen....und die hat die Evolution nicht hervorsehen können....

Straßensperre für Amphibien


Weil inzwischen viele der kleinen Hüpfer ernstlich in ihrem Bestand bedroht sind, sperren immer mehr Gemeinden die Landstraßen, von denen bekannt ist, dass Amphibien sie überqueren. Vor allem nachts ist eine solche Sperrung sinnvoll, denn dann sind Kröte und Frosch besonders aktiv. Auch Tempolimits helfen häufig schon, den Tieren das Leben zu retten. Wer sich nicht an die Tempolimits hält, weil im Kröte und Co. egal sind, der riskiert neben einem ordentlichen Bußgeld auch noch einen Punkt in Flensburg und einen Monat Führerscheinentzug. Also: Langsam fahren und Leben retten ist doch die bessere Alternative. (Wer weiß, vielleicht steckt in dem Frosch doch ein verzauberter Prinz?!) Andererseits solltest du dich und Mitfahrer durch eine Vollbremsung vor einer liebestollen Kröte nicht selbst in Gefahr bringen. Wieder einmal gilt: Vorausschauend fahren!

Kröte

Sammeln und schützen


Dank vieler freiwilliger Helfer, die nachts oder frühmorgens die Amphibien am Amphibienschutzzaun auflesen und über die Straße tragen, können viele Tiere gerettet werden. Trotzdem nimmt man an, dass jährlich etwa eine Million der Kröten und Frösche überfahren werden. Wer selber helfen möchte, die Hüpfer zu retten, der kann sich an den Naturschutzverein seiner Gemeinde wenden.
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