Silvesterparty

Unfallschwerpunkt Silvesternacht

Gefährliche Mischung: Partystimmung, Alkohol und Müdigkeit

21.12.2006 - An Silvester lassen es die Deutschen krachen – zum neuen Jahr. Aber es kracht nicht nur landauf landab bei unzähligen privaten Feuerwerken, sondern leider auch vielfach auf den Straßen. Gerade die Zeit nach den feuchtfröhlichen Feiern zum Jahreswechsel ist ein besonderer Unfallschwerpunkt.

Die Zeit vor dem Feuerwerk ist in der Unfallstatistik unauffällig, gerade ab 22 Uhr ereignen sich nicht mehr Unfälle als an einem normalen Samstagabend um die gleiche Zeit – wahrscheinlich, weil die meisten dann schon irgendwo feiern und zu dieser Uhrzeit gar nicht unterwegs sind. Doch das neue Jahr fängt für die Unfallstatistiker gleich dramatisch an: Im Jahr 2005 ereigneten sich zum Beispiel zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens fast 90 Prozent mehr schwere Unfälle mit Personenschäden oder erheblichen Sachschäden wie an den Sonntagen, im Januar im gleichen Zeitraum.

Gerne wird beim Jahreswechsel die Nacht zum Tag gemacht, gefeiert „bis in die Puppen“. Dass dabei die Leistungsfähigkeit mehr und mehr nachlässt, machen sich die meisten nicht bewusst. Gerade zwischen zwei und sechs Uhr ist das Leistungstief am größten. Laut Verkehrsunfallstatistik ereignen sich zu diesen Uhrzeiten die meisten Müdigkeitsunfälle. Kommen wie bei Silvesterfeiern üblich eine ausgelassene Partystimmung und Alkohol oder gar Drogen ins Spiel, wird es besonders gefährlich.

Wer zu Silvesterpartys loszieht, sollte frühzeitig planen, wie er nachts sicher nach Hause kommt, wer beispielsweise nüchtern bleibt, um noch fahren zu können oder ob man bei Freunden übernachten kann. Es funktioniert zwar nicht, als Fahrer schon mal in der Nacht zum 31. „vorzuschlafen“. Aber es ist auf alle Fälle ratsam, nicht schon mit einem Schlafdefizit in die Silvesterparty zu gehen. Notfalls ist es besser, eine Pause einzulegen und sich an der frischen Luft wieder fit zu machen, als übermüdet einen Unfall zu riskieren. Wer „fertig“ ist, sollte sich das auch eingestehen. Nach einem kurzen Nickerchen beispielsweise geht es garantiert sicherer nach Hause.

Übrigens: Auch große Katastrophen, die auf menschliches Versagen zurückzuführen waren, wie der Atomunfall von Tschernobyl und der Untergang des Öltankers Exxon Valdez ereigneten sich in den frühen Morgenstunden. In beiden Fällen waren die Mitarbeiter übermüdet.

In der Nachtbus-Datenbank finden sich zahlreiche Informationen zu Fifty-Fifty-Taxis, Nachtbussen und ähnlichen Angeboten, um sicher und preisgünstig zu Partys und wieder nach Hause zu kommen. Mehr dazu hier.
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