Taumittelsprühanlage

Taumittelsprühanlagen

Mit Hochdruck gegen Eisglätte

01.03.2007 - Sie reagieren schneller als jedes Streukommando. Denn wenn es glatt wird, sind sie schon vor Ort. Taumittelsprühanlagen sorgen an besonderen Gefahrenstellen dafür, dass Eisglätte frühzeitig bekämpft werden kann. Vor allem an hohen, frei stehenden Brücken ist die Gefahr groß, dass sich plötzlich Eis bildet. Doch auch wenn Taumittelsprühanlagen für mehr Sicherheit sorgen, sollten Verkehrsteilnehmer bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt vorsichtig fahren. Trotz des stationären Streudienstes sind Winterreifen und eine angepasste Fahrweise wichtig, um sicher solche Gefahrenstellen zu passieren.

Stahlbrücken wie die Wiehltalbrücke auf der A 4 zwischen Bielstein und Gummersbach sind besonders anfällig für plötzliche Reifglätte oder überfrierende Nässe. Hinweisschilder mit Schneekristallen machen auf die Gefahr aufmerksam. Auf einem Zusatzschild wird auf die Taumittelsprühanlage hingewiesen.

Wann mit Glatteis zu rechnen ist, wird auf der Wiehltalbrücke selbst registriert: Die nötigen Messdaten liefert eine Wetterstation. Im Einsatzfall sprüht die Anlage automatisch eine Salzwassermischung mit Hochdruck auf die Fahrbahn. 144 Düsen sind dafür im Mittelstreifen und an den äußeren Fahrbahnrändern angebracht. Ein Feinsprühsystem verteilt das Taumittel mit einem so hohen Zerstäubungsgrad, dass es auf der Fahrbahnoberfläche nahezu unsichtbar ist.

16 Taumittelsprühanlagen gibt es auf deutschen Bundesstraßen und Autobahnen. Je nach geographischer Lage kommen sie auf 25 bis 100 Einsätze pro Winter. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ist die Zahl der Unfälle nach der Installation von Taumittelsprühanlagen auf den jeweiligen Strecken deutlich zurückgegangen. Auf der Haseltalbrücke im Spessart (A 3) beispielsweise ereigneten sich vor dem Einsatz der Taumittelsprühanlage in drei Jahren jährlich zehn Unfälle, danach waren es in drei Jahren jeweils nur noch zwei Unfälle. Auf der Sauerlandroute (A 45) ereigneten sich in einem Anstieg in fünf Jahren 25 Unfälle pro Jahr. Nach Installation der Sprühanlage waren es im Schnitt in 13 Jahren nur neun.
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