Bremspedal

Automatisch in die Eisen

Wenn das Auto im Notfall selbst bremst

22.03.2007 - Im Flug- und Schiffsverkehr sorgt Radartechnik seit Jahrzehnten für Sicherheit. Jetzt hilft sie Autofahrern auch, rechtzeitig und wirkungsvoll zu bremsen. Bremsassistenten sollen den Fahrer aber nicht entmündigen. Vielmehr sollen sie unterstützen, um im Notfall entscheidende Sekundenbruchteile schneller zu sein.

Bremsassistenten funktionieren mit Radartechnik. Sensoren überwachen die Fahrbahn vor dem Fahrzeug in einem Bereich von sieben bis 150 Meter. Sie registrieren fahrende oder gar stehende Hindernisse. Ständig ermitteln sie den Geschwindigkeitsunterschied, zum Beispiel zum Vordermann. Ein solches Radar ist der menschlichen Wahrnehmung klar überlegen. Denn selbst wenn der Fahrer eine Situation sieht, kann es sein, dass er sie nicht gleich als gefährlich wahrnimmt, weil er sie falsch einschätzt oder leicht abgelenkt ist.

Erkennt das System einen drohenden Auffahrunfall, wird der Fahrer gewarnt. Zunächst signalisieren Pieptöne die Gefahr. Eine Dreiecks-Leuchte blinkt im Armaturenbrett. Reagiert er und tritt auf das Pedal, aktiviert der Bremsassistent blitzartig die Bremswirkung, die erforderlich ist, um einen Aufprall zu vermeiden. Reagiert der Fahrer nicht innerhalb einer Sekunde und vergrößert sich dadurch die Crashgefahr, beginnt der Bremsassistent selbstständig eine Teilbremsung (30 % der Bremskraft). Reagiert der Fahrer auch dann nicht, indem er selbst bremst oder dem Hindernis ausweicht, startet der Notbrems-Assistent eine Vollbremsung, um zumindest die Folgen einer Kollision zu mildern.

Zwar wird es noch dauern, bis solche Bremsassistenten bei „normalen“ Autos als Ausstattungsoption angeboten werden. Doch letztlich können alle Verkehrsteilnehmer davon profitieren, wenn es ein solches Radar in Fahrzeugen der Oberklasse sowie in Nutzfahrzeugen bereits gibt.

Richtig bremsen will im Übrigen auch gelernt sein. Im Ernstfall gilt es, mit aller Kraft und einem Schlag auf Bremse und Kupplung zu treten. Daher auch der Begriff „Schlagbremse“. So etwas wird beispielsweise auch bei einem Fahrsicherheitstraining geübt.
 | Übersicht

Zum Anfang der Seite springen
 


 
Druckversion
Diese Seite empfehlen




Home  |  Sitemap  |  Kontakt  |  Impressum  | Textversion