E-Call-SOS-Knopf

Automatische Rettungssysteme

„eCall“ soll schnelle Hilfe holen

24.06.07 - Eine schreckliche Vorstellung: Auf dem Heimweg von der Disco kommt das Fahrzeug von der Fahrbahn ab, überschlägt sich und der Fahrer wird schwer verletzt. Erst am nächsten Morgen wird das Unfallfahrzeug entdeckt und die Rettungskräfte können nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Vielleicht hätte er durch schnelle Hilfe gerettet werden können. Um auch dann eine schnelle Rettung zu ermöglichen, wenn niemand den Unfall beobachtet und der Fahrer zum Beispiel bewusstlos oder eingeklemmt ist, wurde das Rettungskonzept „eCall“ entwickelt und vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in einem Forschungsprojekt getestet.

E-Call
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Bei „eCall“ sendet das verunglückte Fahrzeug automatisch oder per Knopfdruck eines Insassen seinen genauen Standort an die Rettungsleitstelle. Eine Sprachverbindung wird aufgebaut um ggf. mit den Unfallopfern Kontakt aufnehmen zu können. Die Rettungsleitstelle informiert daraufhin entweder Notarzt, Sanitätswagen oder Hubschrauber. Bei dem Prototypen des BRK erhalten die Rettungskräfte dann per Funkübertragung die jeweilige Zielführung zum Unfallort in ein Navigationsgerät übermittelt. Wertvolle Sekunden können so gewonnen werden: Denn mit der exakten und durchgängigen Übermittlung der genauen GPS-Daten können auch Schwerverletzte schnell geortet und gefunden werden. Die automatische Zielführung zum Unfallort wiederum spart den Einsatzkräften noch einmal Rettungszeit.

Wer schon einmal auf einer Landstraße einen Unfall oder eine Panne hatte, weiß, wie schwierig es ist, genau den eigenen Standort anzugeben. Was soll ich sagen, wenn ich per Handy Hilfe rufe? Auch hier könnten automatische GPS-gestützte Systeme die Lösung bieten. Die EU will "eCall" ab 2009 verpflichtend bei allen Neuwagen einführen. Bis sich gerade junge Fahrer mit kleinem Geldbeutel ein solches Notsystem leisten können, wird es aber wohl noch ein Weilchen dauern. Umso wichtiger ist es gerade für Fahranfänger, vorausschauend und gelassen unterwegs zu sein. Denn selbst wenn man ein optimales Notrufsystem hat, ist es das beste, wenn man es nie braucht.
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