ESP immer öfter serienmäßig
Stabilitätsprogramm als Kaufargument
Seine Wirksamkeit haben schon viele Studien bestätigt. Dennoch ist das Sicherheits-Plus ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) längst nicht für alle Fahrzeuge zu haben. Immerhin: Die Tendenz ist positiv. Auch für die meisten neuen Kleinwagen, die auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt 2007 präsentiert wurden, waren elektronische Stabilitätsprogramme zumindest gegen Aufpreis erhältlich. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) fordert: „Jedes neue Auto sollte ESP serienmäßig an Bord haben.“ Laut EU-Kommission soll es ab 2011 in allen Neuwagen vorgeschrieben sein.ESP-Steuereinheit
Nach Untersuchungen der UDV wären 25 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Personenschaden und 35 bis 40 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Getöteten durch ESP positiv beeinflussbar. Pro Jahr könnten 37.000 Unfälle mit Verletzten und 1.100 Unfälle mit Getöteten in Deutschland vermieden oder zumindest in ihren Folgen abgeschwächt werden. Wenn alle Autos ein elektronisches Stabilitätssystem hätten, gäbe es in Europa 100.000 Unfälle mit 4.000 Verkehrstoten pro Jahr weniger, rechnet die Europäische Kommission.
Gerade Fahranfänger und junge Fahrer können sich oft nur kleine Fahrzeuge oder ältere Gebrauchtwagen leisten. Da sie nicht zuletzt aufgrund mangelnder Erfahrung im Straßenverkehr besonders gefährdet sind, wäre es nach Ansicht von Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV), umso wichtiger, beim Gebrauchtwagenkauf auf Modelle mit ESP zurückzugreifen. Lieber, so rät er, sollten junge Fahrer auf der Suche nach dem passenden Wagen etwas länger suchen, als auf ESP zu verzichten.
Wer einen Neuwagen kaufen will, kann sich in einer Datenbank im Internet unter www.unfallforschung-der-versicherer.de (oder www.udv.de ) informieren, welche Fahrzeugmodelle mit dem lebensrettenden elektronischen Schleuderverhinderer serienmäßig oder gegen Aufpreis ausgestattet sind.