Pflanzen im Büro
Dicke Luft?

Heutzutage stehen in fast jedem Büro Computer, Drucker, Kopierer und andere elektronische Geräte. Sie erleichtern aber nicht nur die tägliche Arbeit, sondern setzen auch Ozon, Schadstoffe und Wärme frei und verursachen eine viel zu trockene Luft. Ein Problem, das sich besonders in den Wintermonaten – bei geschlossenen Fenstern und in der Heizungsluft – verschärft.
Viele Menschen reagieren auf die staubig trockene Büroluft unter anderem mit Kopfschmerzen, trockenen Schleimhäuten, erhöhter Infektanfälligkeit, Augen- und Atembeschwerden sowie Bindehautentzündungen. Will man diese Symptome bekämpfen, kommt der Begrünung von Innenräumen eine große Bedeutung zu. Pflanzen produzieren nämlich nicht nur den für Menschen lebenswichtigen Sauerstoff, sie leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.
Im Gegensatz zu technischen Klimaanlagen und Luftbefeuchtern ist die Luftfeuchtigkeit, die von Pflanzen abgegeben wird, biologisch gefiltert und keimfrei. „In grünen Büros klagen Angestellte seltener über Nervosität, Kopfschmerzen, Infekte oder Herz-Kreislauf-Beschwerden“, bestätigt Arbeitsmedizinerin Leona Rogler von der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft in München. Doch Pflanzen eignen sich nicht nur als „grüne“ Klimaanlage, sie schlucken auch Schall und Staub, beugen elektrostatisch bedingten Computerausfällen vor und sollen – in begrenztem Maß allerdings – Schadstoffe aus der Luft herausfiltern können.
Außerdem schaffen sie eine angenehme und natürliche Arbeitsatmosphäre und erhöhen dadurch die Motivation und
Leistungsbereitschaft.
Grün ist nicht gleich grün.
Für eine optimale Bürobegrünung kommt es auf die richtige Pflanzenauswahl an: „Prima-Klima-Pflanzen“ geben viel Wasser ab und sorgen so für eine kontinuierliche Luftfeuchtigkeit von mindestens 40 Prozent. Diese Pflanzen haben den Vorteil, dass sie auch im Winter hohe Stoffwechselraten erbringen und sogar bei relativ geringer Lichtmenge eine verhältnismäßig hohe Transpirationsrate erzielen. Dazu gehören zum Beispiel die Banane und der Nestfarn, die Zimmerlinde, das Zyperngras und andere Gräser, die viel Wasser benötigen.