Reinigungsmittel

Reinigungsmittel

Weniger ist mehr

Damit das Putzen und Saubermachen leicht von der Hand geht und obendrein sogar einen gewissen Spaßfaktor bekommt, hält die Reinigungsmittelindustrie ein reichhaltiges Sortiment vor. In den wenigsten Fällen sind die jedoch wirklich für einen „Putzerfolg“ notwendig. Im Gegenteil: Zuviel davon schadet der Umwelt und wer sie leichtfertig verwendet, riskiert sogar gesundheitliche Schäden. Im Grunde kommt man mit fünf preiswerten und harmlosen Mitteln aus.

Mehr drin, als man denkt

„Gefährliche“ Reinigungsmittel erkennt man schnell an der Gefahrstoffkennzeichnung. Das ist ein orangefarbenes Quadrat, in dem schwarze Symbole abgebildet sind. Bekannt ist sicherlich der Totenkopf für „giftig“. Ein Andreaskreuz steht für „reizend“, eine Flamme für „entzündlich“ und ein Tropfen, der auf eine Hand fällt und sie verätzt – wer hätte es gedacht — für „ätzend“. So gibt es noch eine Reihe weiterer Symbole. Sie alle machen deutlich: Hier ist besondere Vorsicht angeraten. Die Hinweise auf dem Etikett also bitte sorgfältig lesen und auch beachten.
Duftstoffe sind ebenfalls nicht unproblematisch, da sie Allergien auslösen können. Also besser auf parfümierte Reiniger verzichten.

Einige Reinigungsmittel, z. B. Klo- und Rohrreiniger, enthalten Säuren oder Laugen, die, wenn sie auf die Haut kommen, zu Reizungen oder sogar Verätzungen führen können. In die Augen kommen dürfen solche Mittel auch nicht. Ihre Dämpfe reizen außerdem die Atemwege. Ganz wichtig: Chlorhaltige Putzmittel wie Domestos oder DanKlorix dürfen niemals zusammen mit säurehaltigen Reinigern verwendet werden. Denn durch eine chemische Reaktion entsteht dann sehr giftiges Chlorgas.
Achja: Gegen einen verstopften Abfluss hilft der gute alte Pümpel viel besser als jeder chemische Rohrreiniger.

Weniger im normalen Haushalt, dafür aber in der Industrie gebräuchlich sind Reinigungsmittel, die organische Lösemittel enthalten. Auch bei ihnen ist Vorsicht angebracht. Sie reizen die Atemwege und entfetten die Haut. Bestimmte Lösemittel schädigen in größeren Mengen das Nervensystem. Wer mit ihnen arbeitet, muss für eine gute Belüftung sorgen und sich peinlich an die Sicherheitshinweise auf dem Etikett halten.

Fünf Mittel reichen aus


Im Haushalt und bei der normalen Büroreinigung kommt man eigentlich mit wenigen, gut verträglichen Mitteln aus:

Gute Dienste leisten übrigens Mikrofasertücher. Wer sie verwendet, kann das Putzmittel sehr sparsam dosieren oder sogar ganz darauf verzichten. Nebenbei bemerkt: No-name-Tücher putzen genauso gut wie teure Markenprodukte.

Überflüssige Hygiene


Immer mehr Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln wollen uns durch ihre Werbung weismachen, dass ohne Produkte mit antibakterieller, desinfizierender Wirkung in Sachen Hygiene gar nichts mehr geht. Kompletter Unsinn, meinen die Profis des Umweltbundesamtes und des Robert Koch Instituts. Ihrer Meinung nach sind diese Mittel nur im medizinischen Bereich unverzichtbar.
Für eine gute Hygiene seien normale Reiniger absolut ausreichend.

Die Wirkung antibakterieller Reinigungsprodukte ist darüber hinaus häufig gar nicht erwiesen und die langfristigen Folgen für unsere Gesundheit (Stichwort: Allergien und Keim-Resistenz ) überhaupt nicht absehbar. Außerdem gelangen mit diesen Reinigungs- und Waschmitteln zu viele Chemikalien in das Abwasser und belasten auf diesem Weg zusätzlich unsere Umwelt. Normales Wischen mit Neutralreiniger beseitigt schon mehr als 90 Prozent aller Keime.


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Zusatzinfos:


Infos zum professionellen Umgang mit Reinigungsmitteln und Gefahrstoffen gibt es außerdem im Magazin
Reinigungsmittel
Gefahrstoffe I
Gefahrstoffe II

Eine kleine Putzfibel findest du unter www.quarks.de/schmutz

Wie man einen effektiven Hausputz hinbekommt, liest du unter
www.1000-haushaltstipps.de

Und viele gute Tipps, die schon deine Uroma wusste, sind hier gesammelt:
www.hausfrauenseite.de

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Damit du weißt, auf was du achten solltest, um den Hausputz unbeschadet zu überstehen, empfehlen wir einen Blick auf diese Website:
www.das-sichere-haus.de.




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