Jugend- und Auszubildendenvertretung

Die Stimme der Azubis

3.07.07 - Wenn es im Job mal nicht rund läuft, Mitarbeiter Verbesserungsvorschläge einbringen wollen oder wenn es um Rechtliches geht, ist in den meisten Betrieben der Betriebsrat der richtige Ansprechpartner. In vielen Unternehmen haben Azubis und Jugendliche unter 18 Jahren dafür sogar ihr eigenes Gremium: Die Jugend- und Auzubildendenvertretung (JAV).

In Betrieben mit mehr als fünf Azubis kann neben dem Betriebsrat auch eine Jugend- und Auszubildendenvertretung gewählt werden. Die hat natürlich in erster Linie die Belange der Jungendlichen und Azubis wahrzunehmen. Die JAV-Mitglieder sind meistens selbst noch in der Ausbildung, sie wissen also ziemlich gut, wo der Schuh drückt.

Was macht die JAV genau?

Die JAV hat einen besonderen Blick auf die Arbeitsbedingungen der jungen Mitarbeiter. Sie achtet darauf, dass die Jugendschutzgesetze, Anforderungen an den Arbeitsschutz und der Tarifvertrag eingehalten werden. Die JAV hilft aber beispielsweise auch, wenn ein Azubi das Gefühl hat, nichts zu lernen und nur Hilfsarbeiten zu verrichten. Er kennt sich aus, wenn es Probleme mit Prüfungen gibt und wenn es darum geht, ein Arbeitszeugnis zu entschlüsseln.
In Konfliktsituationen kann die JAV vermitteln und sich dafür stark machen, dass Azubis nach der Ausbildung übernommen werden.
Die JAV arbeitet ganz eng mit dem Betriebrat zusammen, denn selbst kann sie keine bindenden Beschlüsse fassen. Die Arbeit, Zuständigkeit und weitere Rahmenbedingungen des JAV sind in verschiedenen Gesetzen geregelt.

Wer ist in der JAV?

Die JAV-Mitglieder sind „welche von Euch“. Sie werden aus den Reihen der Azubis und Jugendlichen unter 18 Jahren gewählt. Jeder, der noch keine 25 Jahre alt ist, kann sich wählen lassen. Alle zwei Jahre wird neu gewählt.

Woher hat die JAV ihr Wissen?

Die JAV-Mitglieder dürfen bestimmte Schulungen und Seminare besuchen, die sie für ihre Arbeit qualifizieren. Beratend stehen ihnen bei Bedarf auch der Betriebsrat und die Gewerkschaft zur Seite.